Review of Restaurant National da Sergio, Olten, Switzerland
My long-time favorite amongst local restaurants is back:
I had been a regular at Restaurant Felsenburg in Olten for almost 40 years. This long-time local favorite featuring an upscale Italian-French cuisine never ceased to amaze me with its delicious dishes – see my review and my obituary – and I was very sad when this establishment closed down end of February 2017. Then came the news in September that the popular dining-spot would be reopened in a new location at the end of 2017 (see my post) and of course I had to try out this new place soon. I will hereafter report about my first visit to Restaurant National – in German as this post will be published in a local citizen blog. Briefly summarized, you can expect here a cut-down version of the Felsenburg (the new restaurant is much smaller) in nicer surroundings.
Die Felsenburg ist zurück im neuen Gewand des National Restaurants
Bald ein Jahr ist es her seit der Schliessung des legendären italienisch-französischen Restaurants auf der rechten Stadtseite Oltens. Ab März letzten Jahres begann eine Zeit bangen Wartens für die ehemaligen treuen Gäste, die teils über 40 Jahre lang in die Felsenburg gepilgert waren, um die einmaligen Gerichte wie Pasta Mista oder Entrecôte Scheck zu schnabulieren. Dann kam Mitte September die Nachricht, dass der Sohn des ehemaligen Besitzers der Felsenburg, Sergio Salsi, das Restaurant National auf der linken Stadtseite übernehmen wird. Ein Seufzer der Erleichterung ging durch die Menge der unzähligen Anhänger der „Salsi-Küche“, endlich sind die Felsenburg Klassiker wieder zu haben. Nach einigem Rätselraten um die angebotenen Speisen im neuen Restaurant wurde das Geheimnis am 8. Dezember 2017, dem Eröffnungstag des „neuen“ Nationals, gelüftet.
Einrichtung
Eine schicke, anthrazitfarbene Leder-Sitzbank findet sich auf der einen Seite. Ein kleines, ovales Schild an der Theke sticht einem ins Auge; „Nazionale da Sergio“ steht darauf. Das verleiht dem Ganzen die nötige „Italinata“, an der Hausfront ist nämlich noch immer der gutschweizerische Name „National“ aufgeführt. Wenn man sich in den ersten Stock begibt, erwarten einen zur Linken eine stylish eingerichtete Raucher-Lounge
und daneben nach einer farbigen Wand die in Lila gehaltenen Toiletten.
Ein Blick in dieselben gibt hochwertige Molton Brown Handpflege-Produkte preis.
Also meine Begleitung und ich haben Gefallen an der Einrichtung gefunden, man fühlt sich wohl hier. Aber noch mehr als auf die Innenausstattung waren wir natürlich aufs Essen gespannt.
Esskonzept
wie auf der Speisekarte zu lesen ist, dabei. Neu gibt es Risotto ai Funghi, das bisher nur als Beilage erhältlich war, als eigentlichen Gang.
Ebenfalls sechs Gerichte stehen zur Wahl beim Fleisch. Darunter ist natürlich, wie auf dem Menü zu lesen, „der nächste Felsenburg Klassiker“,
Entrecôte Scheck. Wenn man Rindsfilet bestellt, so kann man sich unter drei Varianten entscheiden. Das einzig wirklich neue Gericht auf der Speisekarte ist darunter, Filet de Boeuf „Pippo“ mit Knoblauch-Marinade. Gelüstest es einem nach Kalb, dann stehen entweder Kalbsschnitzel an Morchelrahmsauce oder Piccata Lombarda (Butterzitronensauce) zur Wahl. Bei den Hauptgängen mit Fleisch – aber auch bei allen anderen wie z.B. Pasta Mista – gibt es neu keinen Platten-Service mehr, d.h. es wird jeweils nur ein Teller serviert; auch werden die Beilagen nicht „nachgeschöpft“. Eine weitere Neuerung ist, dass nicht nur eine Sättigungsbeilage inkludiert ist, sondern auch eine Gemüsegarnitur. Wem mehr nach Fisch oder Meeresfrüchten ist, kann entweder Seezunge, Seeteufel oder Scampi bestellen.
Das Angebot an Desserts schliesslich umfasst deren fünf, Tiramisù, Panna Cotta, Zabaione, Eiskaffee oder Ballon Vieux Marc.
Bei meiner Bewertung des Esskonzepts komme ich zu folgenden Schlüssen. Positiv für Liebhaber der Felsenburg Küche ist sicher, dass viele der „Evergreens“ auf der Speisekarte des Nationals zu finden sind, wenn auch sicherlich nicht alle. Wie nicht anders zu erwarten gibt es im neuen Lokal nur ein „abgespecktes“ Felsenburg-Menü, was sicherlich in Ordnung geht.
Wenn man sich das noch etwas mehr im Detail anschaut, so muss bei den Vorspeisen angemerkt werden, dass die äusserst geringe Anzahl von zwei bei den kalten doch nur beschränkt zu befriedigen vermag. Ob es dann bei den Suppen drei sein müssen, das zweifle ich doch etwas an. Bei den Fleischgerichten fällt auf, dass es viel für den „Rindsfilet-Afficionado“ hat, aber nur wenig für Fans von Kalbfleisch (zwei Varianten). Ansonsten beurteile ich das Angebot als angebracht.
Wie bereits angetönt, werden die Hauptgänge ausschliesslich im Teller-Service „auf den Tisch gebracht“ und nicht im Platten-Service, wie das bei gewissen Speisen in der Felsenburg der Fall war. Das entspricht sicherlich den Gepflogenheiten der zeitgenössischen Gastronomie. Was diese Umstellung für allfällige weitere Auswirkungen hat, darauf komme ich an späterer Stelle zu sprechen, hier geht es nun zuerst um die genossenen Speisen.
Speisefolge
war in Ordnung, unspektakulär – hat die Speise ja so an sich – und von der Portion her eher klein bemessen. Das Carpaccio vom Rind
bestach durch eine ausgezeichnete Fleischqualität, zart auf der Zunge zergehend und reich an Geschmack. Zusammen mit der recht scharfen (Chili-)Marinade und den Parmigiano Reggiano Spänen ergab dies ein äusserst ansprechendes Gericht. Einzig zu bemängeln wäre die vielleicht etwas klein ausgefallene Portion.
Bei den Hauptspeisen entschieden wir uns für „den“ Felsenburg Klassiker, Pasta Mista,
und für ein Filet de Boeuf „Madagascar“.
Nach wie vor – siehe auch meine Felsenburg-Bewertung – bin ich der Meinung, dass diese Pasta-Trilogie, bestehend aus Kalbfleisch-Ravioli an einer Rahmsauce, Nüdeli an einer Hackfleischsauce und Teigwarenstreifen an einer pikanten Tomatensauce, die beste ist, die ich je gegessen habe. Das Rindsfilet war von bester Qualität – es wird argentinisches Fleisch verwendet –, superzart und geschmackvoll. Auch die dazu servierte Senf-Pfeffer-Rahmsauce – wohlschmeckend, wenn auch nicht gerade leicht – vermochte zu überzeugen. Dazu wurden feine selbst gemachte Nudeln und zwei leckere Gemüse (Peperonata und Spinat) gereicht. Zu kritisieren gab es nur die zu wenig heissen und nicht sehr sorgfältig angerichteten Teller (Saucen-Spritzer).
Als Dessert wählten wir Tiramisù,
nicht wie von Sergio Salti angedacht in einer Portion mit zwei Löffeln, sondern – da wir noch genügend Appetit hatten – für jede Person eins. Bei dieser Nachspeise kann dasselbe gesagt werden wie bei den Pasta Mista, besser als hier habe ich sie noch nirgends gehabt. Die cremige Masse ist köstlich und fällt im Verhältnis zum Biscuit grosszügig aus.
Preise
dass insgesamt für etwas kleinere Mengen geringfügig mehr Geld „in die Hand genommen“ werden muss. Wenn man die Preise des Restaurants National denen der Konkurrenz vor Ort gegenüberstellt, so spielt das Restaurant in der obersten Liga. Das Rindsfilet ist mit SFR 52.00 vergleichsweise „günstig“ zu haben, für das Entrecôte muss man dagegen mit SFR 52.00 recht tief in die Tasche greifen.
Bevor wir zum Abschluss kommen, hier noch ein paar Worte dazu, wie man im National bedient wird.
Service
Gesamtschau
Besucht: Dezember 2017
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